U15 Meisterschaftsstart mit 2 Spielen innert 21 Stunden
Von Jonas Bay
16.09.2013
(iw) So war unser Meisterschaftsstart nicht geplant, aber unser erster Gegner Kaltenbach musste das Spiel vom 07. September verschieben. Als einziges Verschiebedatum fanden wir den Sonntag 15. September. Auch bei den U13 ergab sich kurzfristig eine Spielgelegenheit an diesem Sonntag und so ergab es sich, dass wir gleich zu Beginn der Saison 2 Spiele innert nicht mal 24 Stunden zu bestreiten hatten. Uns war klar, dass dieses erste Spiel gegen die Pfader aus Neuhausen sicher kein Honigschlecken werden wird. Die Pfader waren schon 1 Woche vor diesem Spiel mit einem Sieg in die Meisterschaft gestartet, während wir immer noch in Zwischensaisons-Stimmung waren.
Und genau so fing das Spiel an – wir hatten Anspiel und lagen nach 1:20 Min schon mit 2:0 im Rückstand. Nicht das der Gegner körperlich überlegen gewesen wäre – ganz im Gegenteil. Aber der Gegner war einfach von der ersten Sekunde an voll da. Aber unsere U15-Mannschaft besann sich dann schnell auf ihre Qualitäten und alsbald wurden die Pässe besser und genauer. Wir fanden zu unserem Spiel und konnten den Rückstand in Grenzen halten. Es gelang uns das Spiel langsam aber sicher zu wenden. Zur Pause stand es dann schon mal 15:18 für uns. Allerdings war der Groschen erst im Angriff gefallen – in der Verteidigung waren wir einfach zu unbeweglich, keiner half dem anderen oder schloss die Laufwege des Gegners.
Auch in der 2. Halbzeit ging das Spiel hin und her, aber wir konnten unseren Vorsprung lange verteidigen.
JA – dann geschah, was eigentlich nicht geschehen darf. Unser Torwart (sein erstes offizielles Meisterschaftspiel) zeigte eine gute Leistung und war offenbar ein wenig zu gut motiviert. Er zeigte Kampfgeist und wollte sich einen alleine vor den Tor aufkreuzenden Ball holen. Allerdings gedachte der Gegner sich diesen Ball auch noch zu ergattern – Resultat war dann so eine kleine aber grell leuchtendende Karte in den Vereinsfarben…
Spielausschluss und kein Reservegoali zur Verfügung – Schock.
Wir mussten einen Feldspieler als Torwart bestimmen. Keine leichte Entscheidung und es gäbe viele Argumente warum diesen oder jenen zu bestimmen. Ich entschied mich für Livia – und ich wusste, dass ihr dies keine Freude bereitete. Aber sie nahm es sportlich, zeigte Teamgeist und gab auch im Tor ihr bestes.
Ein Ruck ging durch die Mannschaft – die Verteidigung räuberte und kämpfte. Die Mannschaft zeigte nun auch hinten, zu was sie fähig ist und wo ihre Stärken liegen. Das Verhalten 1:1 wurde deutlich konsequenter, die Räume wurden geschlossen und man half sich gegenseitig aus. Der Gegner konnte zwar das Spiel ausgleichen, aber die Mannschaft liess sich nicht unterkriegen und spielte mit Köpfchen und der nötigen Geduld. Noch kurz vor Schluss war das Spiel unentschieden, aber wir machten vorne die Punkte und liessen den Gegner anrennen und die Zeit lief dem Gegner davon.
Das Spiel endete mit einem 30:32 Sieg und dem Gefühl, dass wir eine Mannschaft sind, in welcher mehrere Spieler das Spiel gestalten und entscheiden können.
Am Sonntagmorgen in aller Frühe trafen wir uns zum zweiten Spiel an diesem Wochenende. Und trotz des frühen Zeitpunkt’s schaute ich in wache und motivierte Gesichter. Ich war mir beinahe sicher, dass wir diesmal einen besseren Start erwischen werden.
Unser Gegner erschien dann mit einer Mannschaft, welche Körperlich unterlegen ist und keinem Ersatzspieler. Es war mir klar, dass dies für den Gegner keine leichte Aufgabe werden wird. Wir kennen dieses Gefühl noch von der letzten Saison. Aber wir wollten das Spiel nutzen und vor heimischem Publikum auch was zeigen.
Der Anfang verschliefen wir dann trotzdem und brauchten schon einige Minuten bis das Feuerwerk losging. Durchbrüche 1:1 mit einer tollen Dynamik und Konsequenz wurden geboten. Aber angesagte Spielzüge wollten nicht klappen, weil sich stets einer als „Spielverderber“ fand, welcher das Tor mit 1:1 suchte. Was soll man als Trainer sagen, wenn der Spieler dann antwortet, „es hätt ja trotzdem es Goal gäh“…
In der Halbzeit stand es dann 15:3 für uns. Das Spiel war nie gefährdet und die Spielzüge konnten auch in der zweiten Halbzeit kaum durchgezogen werden. Am Schluss stand es 31:11 für den Heimclub. Ja – es war kein herausforderndes Spiel, aber auch solche Spiele müssen gewonnen werden.
Das nächste Spiel wird sicher eine Herausforderung werden. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der HC Thayngen eine ganz andere Nummer werden wird…